Das Thema Wohnen ist zum Sorgenkind der Luxemburger geworden – am Samstag rief der „Mieterschutz“ zum zweiten Mal zum Protest gegen die steigenden Preise auf dem Immobilienmarkt auf, die vergangenes Jahr ein neues Rekordhoch erreicht haben. Die Maßnahmen der Regierung gelten den Demonstranten als halbgar und ungeeignet, das Problem in den Griff zu bekommen.
Nur 19 Tage nach dem Frauenstreik füllt wieder eine Menschenmenge den Platz vor dem Bahnhof in Luxemburg-Stadt. Grauer Himmel, Nieselregen und klirrende Kälte haben die knapp 400 Demonstranten nicht vom Kommen abgehalten. Es ist der 27. März – der Europäische Tag für ein Recht auf bezahlbaren Wohnraum. Ein Recht, das durch die Preisentwicklung des Luxemburger Immobilienmarktes zusehends infrage gestellt wird. Hatten sich die Preise für den Erwerb von Wohnimmobilien 2014 noch um 4,4 Prozent erhöht, verglichen mit dem Vorjahr, so waren es 2020 satte 14,5 Prozent. Der Pandemie und der damit einhergehenden Rezession zum Trotz. Die Veranstalter der Protestaktion fordern deshalb eine Festschreibung des Rechts auf bezahlbaren Wohnraum in der Luxemburger Verfassung. Unter anderem.
Neuen Kommentar hinzufügen